Emotionen sind ein wesentlicher Bestandteil unseres menschlichen Erlebens. Sie können uns Freude, Trauer, Angst oder Wut empfinden lassen. Und sie beeinflussen, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen und wie wir uns dabei fühlen. Doch können diese starken Gefühle tatsächlich unsere Gesundheit beeinträchtigen? Können Emotionen uns krank machen? In diesem Artikel werden wir dieser Frage nachgehen.
Die Verbindung zwischen Emotionen und Gesundheit
Emotionen haben eine tiefe Verbindung zu unserem körperlichen Wohlbefinden. Daher ist der Gedanke naheliegend, dass Emotionen auch krank machen können. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass negative Emotionen wie chronischer Stress, Ärger oder Angst das Risiko für verschiedene Krankheiten erhöhen können. Eine anhaltende Belastung durch diese Emotionen kann das Immunsystem schwächen, Entzündungen fördern und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und anderen Gesundheitsproblemen steigern.
Juliane und die Auswirkungen von chronischem Stress
Juliane war eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Über Jahre hinweg war sie ständigem Druck ausgesetzt und litt unter chronischem Stress. Dies führte zu ständigen Gefühlen von Angst, Unruhe und Überforderung. Nach einiger Zeit begann Juliane Symptome wie Schlafstörungen, Verdauungsprobleme und häufige Kopfschmerzen zu entwickeln. Als Sie schließlich ärztliche Hilfe aufsucht, wurden ein Magengeschwür, sowie eine generalisierte Angststörung diagnostiziert.
Eine Anpassung des Lebensstils zeigte nach einigen Wochen deutlich positive Wirkungen.
Wie können Emotionen krank machen?
Um zu verstehen, wie Emotionen unsere Gesundheit beeinflussen können, ist es wichtig, den zugrunde liegenden Mechanismus zu betrachten. Wenn wir starke Emotionen wie Angst oder Wut empfinden, setzt unser Körper Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol frei. Beide Hormone sind kurzfristig in entsprechenden „Kampf oder Flucht“-Situationen überlebenswichtig. In unserer modernen Zeit sind solche Reaktionen jedoch nur sehr selten nötig…
… Schließlich müssen wir sehr selten vor wilden Tieren fliehen.
Eine übermäßige oder dauerhafte Freisetzung von Cortisol kann zu einer chronischen Entzündung führen, die mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindung gebracht wird. Darüber hinaus kann anhaltender emotionaler Stress das autonome Nervensystem beeinflussen. Dies führt unter anderem zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme.
Studien haben gezeigt, dass Menschen, die chronisch negativen Emotionen ausgesetzt sind, ein höheres Risiko für Krankheiten wie Herzkrankheiten, Diabetes, Schlafstörungen und sogar Krebs haben können.
Zwei Studien zum Thema „Können Emotionen krank machen?“
„Emotional Distress and Risk of Cardiovascular Disease: A Meta-Analysis of Prospective Cohort Studies“ – Autoren: Roest AM, Martens EJ, de Jonge P Veröffentlichung: Journal of the American College of Cardiology, 2010
Diese sogenannte Meta-Analyse untersuchte den Zusammenhang zwischen emotionaler Belastung und dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Ergebnisse zeigten einen signifikanten Zusammenhang zwischen emotionaler Belastung, wie z.B. chronischem Stress oder Depression, und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Studie zeigt somit, dass negative Emotionen einen schädlichen Einfluss auf die Herzgesundheit haben können.
„Associations between Emotional Distress and Risk of Parkinson’s Disease: A Population-Based Prospective Study“ – Autoren: Chen H, Ritz B Veröffentlichung: European Journal of Neurology, 2008
In dieser prospektiven bevölkerungsbasierten Studie wurde der Zusammenhang zwischen emotionaler Belastung und dem Risiko für eine Parkinson-Erkrankung untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass Personen, die emotionalem Stress und Angstsymptomen ausgesetzt waren, ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Parkinson hatten. Die Studie legt nahe, dass negative Emotionen möglicherweise eine Rolle bei der Entstehung dieser Erkrankung spielen können.
Diese beiden Studien bieten wissenschaftliche Belege für den Einfluss von Emotionen auf die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten.
Negative Emotionen können auch das Immunsystem stören, indem sie die Funktion der Immunzellen beeinflussen und die Wundheilung verzögern. Dies alles zeigt deutlich, wie stark die Verbindung zwischen unseren Emotionen und unserer körperlichen Gesundheit ist.
Wenn Emotionen zu ungesunden Lebensweisen führen
Darüber hinaus können emotionale Zustände wie chronischer Stress zu ungesunden Verhaltensweisen führen. Viele Menschen greifen in stressigen Zeiten zu schädlichen Bewältigungsstrategien wie übermäßigem Essen, Alkohol- oder sogar Drogenkonsum und mangelnder Bewegung. Diese Verhaltensweisen können zusätzlich zu einer schlechteren Gesundheit führen und das Risiko für verschiedene Erkrankungen erhöhen.
So kann ein wahrer Teufelskreislauf entstehen!
Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass nicht alle Emotionen zwangsläufig krank machen. Positive Emotionen wie Freude, Glück und Dankbarkeit können tatsächlich einen umgekehrten Effekt haben und unsere Gesundheit positiv beeinflussen. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig positive Emotionen erleben, ein geringeres Risiko für Herzerkrankungen, Entzündungen und bestimmte chronische Krankheiten haben. Positive Emotionen können das Immunsystem stärken, den Blutdruck senken und die allgemeine Lebensqualität verbessern. In Kürze veröffentlichen wir hierzu auch einen Artikel.
Wie verhindere ich, dass mich Emotionen krank machen?
Nicht jeder Mensch reagiert in gleicher Weise auf negative Lebenssituationen. Einige Menschen haben eine höhere emotionale Resilienz und können besser mit Stress umgehen. Andere sind hingegen anfälliger für negative Auswirkungen. Die Art und Weise, wie wir unsere Emotionen wahrnehmen und mit ihnen umgehen, spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit. Bewältigungsstrategien wie soziale Unterstützung, körperliche Aktivität und Entspannungstechniken können helfen, negative Emotionen zu reduzieren und die allgemeine Gesundheit zu verbessern.
Lesen Sie an dieser Stelle gerne auch unseren Beitrag „7 Tipps gegen Stress im Alltag“. Und den Beitrag, der die andere Seite beleuchtet: „Können Emotionen gesund machen?“.
Erwägen Sie auch Techniken wie den Emotionscode zu erlernen oder lassen Sie von einem zertifizierten Anwender eine Emotionscode oder Bodycode-Sitzung durchführen.
Es gibt auch Belege dafür, dass positive Emotionen als Gegenspieler das Stressniveau reduzieren und die Stressreaktion des Körpers auf belastende Situationen abschwächen können. Ein Stück weit kann man also negative Emotionen auch neutralisieren.
Wenn wir genügend positive Emotionen erleben, werden Glückshormone wie Endorphine, Serotonin und Dopamin freigesetzt. Diese vermitteln ein Gefühl von Wohlbefinden und Entspannung.
Man kann also tatsächlich sagen: „Humor hilft heilen!“
Wir haben also gesehen, dass Emotionen tatsächlich einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Und diese Tatsache wird sogar im Rahmen von Studien untersucht, die in namhaften medizinischen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden.
Fazit: Lassen Sie nicht zu, dass Emotionen Sie krank machen
Es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Emotionen und körperlicher Gesundheit. Negative Emotionen können das Risiko für verschiedene Krankheiten erhöhen und den Körper negativ beeinflussen. Es ist wichtig, sich der eigenen emotionalen Zustände bewusst zu sein und Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um mit Stress und negativen Emotionen umzugehen. Indem wir unser emotionales Wohlbefinden fördern, können wir unsere Gesundheit verbessern.
Ein ganzheitlicher Ansatz für die Gesundheit, der sowohl die emotionale als auch die körperliche Ebene berücksichtigt, ist also besonders wichtig. Der Emotionscode und der Bodycode können hier eine hervorragende Unterstützung sein!
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